Ernst Eichholzer, Vellano in Léra 3, CH-6583 Sant'Antonio +41-91-840 24 40 / www.eichholzer.eu / eichholzer@eichholzer.eu
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Kommentar von Margrit Schriber, Schriftstellerin:
Ihr Globetrotter
Wir verfolgen jetzt Eure Reise. Es schien uns unglaublich, dass die Schoggimocken Ernsti und Sonja in Afrika dahinschmelzen oder von hungrigen Löwinnen aufgeleckt werden. Wir hielten das für den Witz des Jahres. Der Ernsti. Die Sonja.
Jetzt sitzen wir hier im abendlichen Sonnenschein (uf em Bänkli vor em Huisli) und lesen die erregenden Nachrichten und Trommelsignale von Ernsti und Sonja aus dem Busch. Unser Gelächer schallt über die Dordogne und hallt vom Hügelzug mit den Weinen des Entre-deux-mers zurück. Schon nach dem Lesen des ersten Berichts wurden wir süchtig. Jetzt warten wir sehnsüchtig auf die nächste Folge, wie auf den früheren Fortsetzungsroman im Gelben Heft, als wir dem Pöstler das Heft aus den Händen rissen.
Nun: Dies ist also jetzt ungefähr dieselbe Situation. Ernsti und Sonja dröhnen aus dem Dschungel, im Hintergrund das Geheul der hungrigen Löwen. Und wir hocken mit Herzklopfen da. Werden sie gefressen? Werden sie nicht gefressen? Wer vergiftet sich an Ihnen (so wie die Katze sich an der Spinne vergiftet hat).
Wir warten. Und lauschen. Und schicken Gelächter zur Dordogne.
Eure Margrit und Daniel
Zu dritt am Plattensee
1998 > PDF 34 KB
Hasenhatz in Portugal
+ Sankt Jakob in Compostela
1999 > PDF 44 KB
5 Sterne in der Türkei
2008 > PDF 70 KB
Die blaue Donau
2015 > PDF 641 KP
Ich sehe beim Lesen eines Reiseberichtes oder der Schilderung einer Gegend in einer Erzählung mehr davon, als wenn ich selber dorthin Reise. Also bleibe ich neigungs-mässig lieber zu Hause und lese.
Deshalb habe ich mich Sonja - fairerweise -, schon als wir noch im Konkubinat zusammen kutschierten, als Reise und Ferienmuffel geoutet. Es hat nichts genützt: Sie hat mich trotzdem geehelicht. Es hat nichts genützt: Sie hat mich liebevoll aber beharrlich weichgekocht.
So fahre oder fliege ich denn mit, nicht immer wenn sie fährt oder fliegt, aber immer öfters, und schleppe genug Bücher mit, dass ich DORT genug zum Lesen habe. Ja ich habe sogar jedesmal einen Reiseführer gekauft und DORT über DORT gelesen. Und so immer viel Neues über DORT erfahren. Mindestes wenn Sonja in einer Schönheitsfarm alle verheissenen Angebote zur Verjüngung abarbeiten will, darf ich inzwischen zu Hause bleiben. Weil sie sonst ein schlechtes Gewissen hat, wenn ich wie ein einsamer Molch im Zimmer hocke und Schwerverdauliches lese, derweil sie sich rundum ausufernd verwöhnen lässt.
Manchmal lasse ich mich aber überreden. Wenn's sogar im Tessin der Winter kalt ist. Und das länger als uns zuträglich. So habe ich herausgefunden, dass es mir Spass macht, den Daheimgebliebenen über unsere "schröcklichen" Erlebnisse zu berichten.
Hier sind sie. Die Berichte. Von DORT und Allüberall.
Reiseberichte eines Reisemuffels